Ratgeber Schlaganfall
Informationen für Betroffene und AngehörigeZur Entstehung eines Schlaganfalls kommt es durch eine Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen aufgrund einer gestörten Durchblutung des Gehirns. Gründe dafür können die Verstopfung eines Blutgefäßes infolge eines Gerinnsels oder eine Gefäßverkalkung sein. Bei der Gefäßverkalkung kommt es durch Ablagerungen zu einer Schädigung der Gefäße. In vielen Fällen tritt vor einem Schlaganfall ein sog. Minischlaganfall, eine transitorische ischämische Attacke auf. Es kann dadurch kurzzeitig zu Lähmungen sowie Sprach- und Sehstörungen kommen. Symptome eines Schlaganfalls sollten ernst genommen und schnellstmöglich untersucht werden. Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden, allerdings kann es auch bei Kindern zu einem Schlaganfall kommen.
Die Diagnose eines Schlaganfalls sollte möglichst schnell erfolgen, da es sonst zu einem Absterben von Nervenzellen im Gehirn und somit zu Folgeschäden kommen kann. Bei einer ersten Befragung des Patienten können häufig auch die Informationen der Angehörigen von Bedeutung sein, da die Betroffen u. U. bereits an Sprach- oder Bewusstseinsstörungen leiden. Zur weiteren Diagnose folgen dann Untersuchungen wie Echokardiogramm, Dopplersonografie und Angiografie sowie verschiedene Blutuntersuchungen. Mit einem Test kann man bereits zu Hause überprüfen, ob möglicherweise ein Schlaganfall vorliegt. Dabei muss der Betroffene lächeln, beide Arme heben und den Satz „Ich benötige keine Hilfe“ nachsprechen.
Nach einem Schlaganfall sollte schnellstmöglich die Behandlung des Patienten in einer Klinik erfolgen. Besonders geeignet sind spezialisierte Zentren, die eine sog. Stroke-Unit besitzen. Die Therapie eines Schlaganfalls richtet sich nach der Art des Schlaganfalls. Ein ischämischer Infarkt wird in der Regel mit Medikamenten, der sog. Lysetherapie behandelt. Diese muss innerhalb von drei bis vier Stunden nach Eintreten des Schlaganfalls durchgeführt werden. Bei einem hämorrhagischen Infarkt werden blutdrucksenkende Medikamente oder eine Punktion eingesetzt. Auf diese Weise soll der auf das Gehirn einwirkende Druck verringert werden. Im Anschluss kann eine Rehabilitation dem Patienten die Rückkehr in den Alltag erleichtern.